Warum der MSCI World keine weltweite Aktienanlage ist – und welche Risiken das birgt

26. Februar 2025 in Altersvorsorge, Investmentfonds, Vermögensanlage

Viele Anleger glauben, mit einer Investition in den MSCI World Index breit diversifiziert und global aufgestellt zu sein. Schließlich trägt der Index „World“ im Namen. Doch der Schein trügt: Der MSCI World ist keine wirklich weltweite Aktienanlage, sondern weist erhebliche regionale und strukturelle Klumpenrisiken auf.

  1. Die USA-Dominanz: Ein Schein von Globalität

Der MSCI World enthält rund 1.500 Aktien aus 23 Industrieländern. Das klingt zunächst nach breiter Streuung. Doch ein genauerer Blick zeigt: Über 65 % des Index entfallen auf US-Aktien. Länder wie Deutschland (ca. 2,5 %) oder Frankreich (ca. 3 %) spielen nur eine untergeordnete Rolle. Schwellenländer wie China, Indien oder Brasilien fehlen komplett, da sie nicht als Industrieländer eingestuft sind.

Risiko: Wer in den MSCI World investiert, setzt vor allem auf die US-Wirtschaft. Ein schwächerer Dollar oder eine Wirtschaftskrise in den USA könnte daher das gesamte Portfolio überproportional treffen.

  1. Branchenklumpenrisiko: Tech-Unternehmen dominieren

Die größten Positionen im MSCI World sind Unternehmen wie Apple, Microsoft, Nvidia oder Amazon. Der Tech-Sektor macht mittlerweile über 25 % des Index aus.

Risiko: Eine Krise im Technologiesektor würde den gesamten Index stark beeinträchtigen, da wenige Konzerne einen erheblichen Anteil am Gesamtwert haben. Eine wirklich ausgewogene Anlage sieht anders aus.

  1. Fehlende Schwellenländer – das Wachstum von morgen fehlt

Wichtige Märkte wie China, Indien oder Brasilien sind im MSCI World nicht enthalten. Dabei sind es gerade diese Regionen, die langfristig überdurchschnittliches Wachstumspotenzial haben.

Risiko: Anleger verzichten auf die Dynamik der Schwellenländer und könnten so langfristige Wachstumschancen verpassen.

Fazit: Der MSCI World ist ein guter Anfang, aber keine weltweite Lösung

Wer sich nur auf den MSCI World verlässt, investiert hauptsächlich in US-Tech-Giganten und ignoriert einen großen Teil der Weltwirtschaft. Eine wirklich globale Aktienanlage braucht eine breitere Streuung über Regionen, Branchen und Unternehmensgrößen hinweg.

Wie es besser geht, erfahren Sie hier.

Das 4-Faktoren-Portfolio: Ein wissenschaftlicher Ansatz für bessere Renditen

26. Februar 2025 in Altersvorsorge, Investmentfonds, Vermögensanlage

Viele private Anleger setzen mittlerweile auf ETFs, um kostengünstig und breit diversifiziert in den Aktienmarkt zu investieren. Doch wussten Sie, dass es eine noch effektivere Strategie gibt, die langfristig höhere Renditen erzielen kann? Das 4-Faktoren-Portfolio ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz, der auf der Finanzmarktforschung basiert und gegenüber einer einfachen ETF-Strategie einige Vorteile bietet. In diesem Artikel erklären wir, was es damit auf sich hat und warum es sich lohnt, diesen Ansatz zu berücksichtigen.

Die Basis: Fama und Frenchs Faktorenmodell

Die klassischen Kapitalmarkttheorien gingen lange davon aus, dass die Rendite einer Aktie hauptsächlich von der Marktentwicklung abhängt. Doch die Nobelpreisträger Eugene Fama und Kenneth French haben gezeigt, dass es weitere Einflussfaktoren gibt, die systematisch höhere Renditen liefern können. Ihr erweitertes Modell berücksichtigt vier entscheidende Faktoren:

  1. Marktfaktor (Beta)

Der Aktienmarkt als Ganzes bietet langfristig eine höhere Rendite als risikolose Anlagen wie Staatsanleihen oder Sparbücher. Dieser Effekt ist durch das allgemeine Marktrisiko begründet.

  1. Größenfaktor (Size)

Kleine Unternehmen (Small Caps) haben historisch betrachtet eine bessere Rendite erzielt als große Unternehmen (Large Caps). Dies liegt unter anderem daran, dass kleinere Firmen oft innovativer und wachstumsstärker sind, aber auch mit höherem Risiko verbunden sind.

  1. Wertfaktor (Value)

Unternehmen mit einem niedrigen Kurs-Buchwert-Verhältnis (Value-Aktien) schneiden langfristig besser ab als Unternehmen mit hohen Bewertungen (Growth-Aktien). Diese Papiere sind oft unterbewertet und profitieren von Marktkorrekturen.

  1. Profitabilitäts-/Qualitätsfaktor

Unternehmen mit hoher Profitabilität, stabilem Cashflow und soliden Fundamentaldaten erzielen langfristig bessere Renditen als Unternehmen mit niedrigerer Rentabilität.

Warum ist das 4-Faktoren-Portfolio klassischen ETFs überlegen?

Ein klassisches ETF-Portfolio bildet oft einen breiten Marktindex wie den MSCI World ab. Das bedeutet, dass es zwar diversifiziert ist, aber nicht gezielt die genannten Renditefaktoren nutzt. Hier einige Vorteile des faktororientierten Investierens:

  • Höhere erwartete Rendite: Durch gezielte Gewichtung auf Small Caps, Value- und Quality-Aktien lassen sich systematisch höhere Renditen erzielen.
  • Bessere Risikostreuung: Die vier Faktoren sind nicht perfekt korreliert, was das Portfolio widerstandsfähiger gegen Marktschwankungen macht.
  • Effiziente Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse: Anstatt blind auf den Markt zu setzen, wird eine Strategie genutzt, die auf jahrzehntelanger empirischer Forschung basiert.

Hier erfahren Sie, warum der MSCI World keine echte weltweite Aktienanlage ist:
Link

Umsetzung eines 4-Faktoren-Portfolios für private Anleger

Die gute Nachricht: Anleger können diesen Ansatz heute relativ einfach umsetzen, durch eine aktiv gemanagte Vermögensverwaltung, die gezielt Small Caps, Value- und Quality-Aktien gewichtet.

Fazit: Mehr Rendite durch wissenschaftlich fundiertes Investieren

Das 4-Faktoren-Portfolio bietet eine durch Forschung gestützte Möglichkeit, um langfristig eine bessere Performance zu erzielen als mit einem einfachen ETF-Portfolio. Durch die Berücksichtigung der Faktoren Small Cap, Value, Profitabilität und Markt kann die Rendite verbessert und das Risiko optimiert werden. Für Anleger, die mehr aus ihrem Geld machen wollen, lohnt es sich, diesen Ansatz näher zu betrachten.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie ein solches Portfolio in Ihre eigene Anlagestrategie integrieren können, lassen Sie sich gerne von mir beraten – denn clever investieren bedeutet, wissenschaftliche Erkenntnisse für sich zu nutzen!

Arbeitsthese: Selbstständige sollten erst ab einem bestimmten Einkommen in die PKV wechseln dürfen

19. Februar 2025 in GKV, PKV

Selbstständigkeit verspricht Freiheit, Flexibilität und unternehmerische Selbstbestimmung. Doch gerade für Selbstständige mit niedrigem Einkommen kann diese Freiheit später zur Belastung werden – insbesondere, wenn es um die Krankenversicherung im Alter geht. Viele Selbstständige sind in der privaten Krankenversicherung (PKV) versichert, da ihnen der Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) oft verwehrt bleibt oder weil sie die Beiträge in der GKV im Vergleich zur PKV als zu hoch empfinden. Doch während niedrige Einkommen in jungen Jahren noch verkraftbar erscheinen, drohen im Alter drastische finanzielle Engpässe. Daher sollte es eine Einkommensgrenze geben, bis zu der Selbstständige verpflichtend in der GKV bleiben müssen – ähnlich der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) für Arbeitnehmer.

Das Problem: Hohe PKV-Beiträge im Alter

Viele Selbstständige entscheiden sich zu Beginn ihrer Laufbahn für die PKV, weil die Beiträge oft günstiger sind als der einkommensabhängige Beitrag der GKV. Wer jung und gesund ist, profitiert zunächst von niedrigen Prämien. Doch mit steigendem Alter erhöhen sich die Beiträge drastisch, während das Einkommen oft nicht im gleichen Maße wächst. Wer keine ausreichenden Rücklagen bildet, steht vor einem Dilemma: Die hohen Krankenversicherungsbeiträge können im Rentenalter eine massive finanzielle Belastung darstellen.

Die gesetzliche Krankenversicherung als Sicherheitsnetz

Für Arbeitnehmer gibt es eine klare Regelung: Wer unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) verdient, bleibt automatisch in der GKV. Erst ab einer bestimmten Einkommenshöhe ist der Wechsel in die PKV möglich. Diese Regelung schützt Arbeitnehmer mit niedrigen und mittleren Einkommen vor finanziellen Risiken im Alter. Selbstständige hingegen haben diese Sicherheit nicht – sie müssen sich selbst absichern und sind oft nicht ausreichend über die langfristigen Konsequenzen einer Entscheidung für die PKV informiert.

Eine Einkommensgrenze für Selbstständige

Eine Lösung für dieses Problem könnte eine verpflichtende Einkommensgrenze für Selbstständige sein, bis zu der sie in der GKV versichert bleiben müssen. Wer unterhalb dieser Grenze verdient, wäre automatisch in der GKV pflichtversichert. Diese Regelung hätte mehrere Vorteile:

  1. Soziale Absicherung: Geringverdienende Selbstständige hätten im Alter eine finanzielle Entlastung und müssten sich nicht vor explodierenden Beiträgen fürchten.
  2. Verhinderung von Altersarmut: Wer während der aktiven Berufszeit keine oder nur geringe Rücklagen bilden kann, wird nicht im Rentenalter mit untragbaren PKV-Kosten konfrontiert.
  3. Solidaritätsprinzip der GKV stärken: Durch die Einbindung von Selbstständigen mit niedrigen Einkommen würde das Prinzip der solidarischen Krankenversicherung weiter gefestigt.
  4. Planungssicherheit für Selbstständige: Eine verpflichtende Regelung würde Selbstständige davor bewahren, sich aus Unwissenheit oder kurzfristigen Kostenvorteilen für ein System zu entscheiden, das sie langfristig nicht finanzieren können.

Die Einführung einer Einkommensgrenze für die Pflichtversicherung in der GKV für Selbstständige wäre ein wichtiger Schritt, um soziale Absicherung und wirtschaftliche Stabilität im Alter zu gewährleisten. Sie würde verhindern, dass Geringverdiener in eine finanzielle Sackgasse geraten und im Alter mit untragbaren Krankenversicherungsbeiträgen kämpfen müssen. Ein solcher Schutzmechanismus würde nicht nur die Betroffenen entlasten, sondern auch das solidarische Gesundheitssystem stärken und Altersarmut vorbeugen.

 

Was ist eine Rechtsschutzversicherung und wozu ist sie gut?

18. Februar 2025 in Rechtsschutzversicherung

In unserer zunehmend komplexen Welt können juristische Auseinandersetzungen – ob privat, beruflich oder im unternehmerischen Alltag – schnell zu existenzbedrohenden Kosten führen. Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt in solchen Fällen die finanziellen Lasten, sodass Sie Ihr Recht ohne Angst vor hohen Kosten durchsetzen können. Neben den klassischen Bereichen wie Verkehrs-, Arbeits- und Mietrechtsschutz gewinnt auch der Bereich des Strafrechts zunehmend an Bedeutung. Im Folgenden erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Funktionsweise, Vorteile und unterschiedliche Ausprägungen von Rechtsschutzversicherungen – inklusive eines speziellen Blicks auf den Straf-Rechtsschutz und die Spezial-Straf-Rechtsschutz-Versicherung.

  1. Grundlagen und Funktionsweise

Definition und Zweck

Die Rechtsschutzversicherung sichert Sie gegen die Kosten ab, die bei Rechtsstreitigkeiten entstehen können – von den Honoraren der Rechtsanwält:innen über Gerichtskosten bis hin zu Auslagen für Sachverständige. So wandelt sie ein potenziell existenzbedrohendes Risiko in planbare, regelmäßige Prämien um, die weit unter den Kosten eines gerichtlichen Verfahrens liegen können.

Quelle: legalnerd.de

Wie funktioniert der Versicherungsschutz?

Im Regelfall greift der Schutz, sobald ein versicherter Rechtsfall – meist nach einer vereinbarten Wartezeit – eintritt. Vorab erhalten Versicherte häufig eine telefonische Rechtsberatung, um die Erfolgsaussichten eines möglichen Rechtsstreits einzuschätzen. Bei positiver Prognose erteilt die Versicherung eine Deckungszusage, sodass die entstehenden Kosten nicht aus eigener Tasche getragen werden müssen.

Quelle: blog.foerde-sparkasse.de

  1. Vorteile einer Rechtsschutzversicherung
  • Finanzielle Sicherheit: Sie vermeiden hohe Einmalzahlungen im Falle eines Rechtsstreits und zahlen stattdessen überschaubare, regelmäßige Prämien.
  • Rechtliche Beratung: Oft ist bereits vor einem gerichtlichen Verfahren eine kostenlose Erstberatung inklusive, die hilft, Konflikte frühzeitig zu klären.
  • Handlungsfreiheit: Durch die Übernahme der Kosten können Sie Ihr Recht auch dann durchsetzen, wenn die finanziellen Mittel nicht ausreichen.
  • Planbarkeit: Die Umwandlung von unvorhersehbaren Prozesskosten in kalkulierbare Betriebsausgaben erleichtert die finanzielle Planung – sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen.

Quelle: legalnerd.de

  1. Verschiedene Arten der Rechtsschutzversicherung

Die Angebote auf dem Markt sind vielfältig und richten sich nach den unterschiedlichen Bedürfnissen der Versicherten:

3.1. Private Rechtsschutzversicherung

Diese Variante richtet sich an den alltäglichen Bedarf von Privatpersonen. Sie deckt Bereiche wie:

  • Verkehrsrechtsschutz: Bei Unfällen oder Konflikten mit Werkstätten.
  • Arbeitsrechtsschutz: Bei Streitigkeiten am Arbeitsplatz, etwa bei Kündigungen oder Abmahnungen.
  • Miet- und Wohnungsrechtsschutz: Bei Auseinandersetzungen mit Vermietern oder Nachbarn.
  • Allgemeiner Privatrechtsschutz: Für zivilrechtliche Konflikte, z. B. bei Kaufverträgen.

Quelle: verti.de

3.2. Firmenrechtsschutzversicherung

Unternehmen und Selbstständige haben oft mit speziellen, berufsbedingten Risiken zu kämpfen. Eine Firmenrechtsschutzversicherung deckt u. a. ab:

  • Vertragsrecht: Streitigkeiten mit Geschäftspartnern, Lieferanten oder Kunden.
  • Arbeitsrecht: Konflikte mit Mitarbeitern oder Fragen rund um Kündigungsprozesse.
  • Steuer- und Verwaltungsrecht: Auseinandersetzungen mit Behörden, beispielsweise im Rahmen von Betriebsprüfungen.
  • Gewerblicher Verkehrsrechtsschutz: Für Firmenfahrzeuge und geschäftlich genutzte Transporte.

Quelle: verivox.de

3.3. Rechtsschutz für Freiberufler

Freiberufler wie Ärzte, Architekt:innen oder IT-Experten benötigen oft einen Mix aus privatem und gewerblichem Rechtsschutz, da ihre beruflichen Risiken häufig in den privaten Bereich übergreifen.

  • Individuell anpassbare Tarife: Je nach Tätigkeit können spezifische Bausteine, z. B. ein Standesrechtsschutz, sinnvoll sein.
  • Kombinationsmöglichkeiten: Oft besteht die Option, privaten und beruflichen Schutz in einem Tarif zu verbinden.

Quelle: freelancercheck.de

  1. Straf-Rechtsschutz-Versicherung und Spezial-Straf-Rechtsschutz-Versicherung

4.1. Straf-Rechtsschutz-Versicherung

Der klassische Strafrechtsschutz innerhalb einer Rechtsschutzversicherung übernimmt die Kosten, die im Rahmen strafrechtlicher Verfahren entstehen – etwa Anwalts- und Gerichtskosten. Dabei gilt in der Regel:

  • Abgedeckt sind fahrlässige Straftaten: Wird die Straftat ohne Vorsatz begangen, so springt der Versicherungsschutz ein.
  • Ausschluss von Vorsatz: Vorsätzlich begangene Straftaten sind üblicherweise von der Deckung ausgeschlossen, um Missbrauch zu verhindern.
  • Unterstützung im Strafverfahren: Neben der Kostenübernahme kann der Versicherungsschutz auch eine telefonische Erstberatung bieten, um die Erfolgsaussichten und das weitere Vorgehen einzuschätzen.
    Diese Form des Schutzes ist besonders für Personen und Unternehmen interessant, die in ihrem beruflichen Umfeld einem höheren strafrechtlichen Risiko ausgesetzt sind – beispielsweise in Fällen, in denen Fahrlässigkeit oder Irrtümer zu strafrechtlichen Ermittlungen führen können.

Quelle: legalnerd.de

4.2. Spezial-Straf-Rechtsschutz-Versicherung

Für bestimmte Berufsgruppen oder Risikoszenarien bieten Versicherer eine erweiterte Variante an – die Spezial-Straf-Rechtsschutz-Versicherung:

  • Erweiterter Schutzumfang: Diese Police deckt häufig auch komplexere strafrechtliche Verfahren ab, die über den klassischen Rahmen hinausgehen, wie z. B. Verfahren im Bereich Wirtschaftsstraftaten oder Betrugsvorwürfen, sofern diese nicht vorsätzlich herbeigeführt wurden.
  • Individuelle Tarifgestaltung: Aufgrund des erhöhten Risikos und des oft höheren Streitwerts sind die Bedingungen und Selbstbeteiligungen hier individuell abgestimmt.
  • Zielgruppen: Besonders relevant ist diese Versicherung für Unternehmer, Freiberufler und Führungskräfte, die in ihrem Tätigkeitsfeld mit komplexeren strafrechtlichen Fragestellungen konfrontiert werden könnten.
    Durch die Möglichkeit, zwischen einem Standard-Strafrechtsschutz und einer spezialisierten Erweiterung zu wählen, können sich Versicherte passgenau gegen die finanziellen Risiken eines Strafverfahrens absichern – ohne dabei für alle Fälle pauschal höhere Prämien zu zahlen.

Quelle: allrecht.de

  1. Auswahlkriterien und Unterschiede

Zielgruppenorientierung

  • Private Policen: Schützen den Versicherten im Alltag – ideal für Arbeitnehmer:innen, Mieter:innen und Autofahrer:innen.
  • Firmenrechtsschutz: Speziell zugeschnitten auf die Risiken im Geschäftsalltag, etwa bei Vertragsstreitigkeiten oder arbeitsrechtlichen Konflikten.
  • Freiberufler: Benötigen oft einen kombinierten Schutz, der sowohl private als auch berufliche Risiken abdeckt.
  • Strafrechtsschutz: Sowohl der Standard- als auch der Spezial-Strafrechtsschutz bieten zusätzlichen Schutz in strafrechtlichen Verfahren – wobei Vorsatz üblicherweise ausgeschlossen bleibt.

Wichtige Kriterien beim Vertragsabschluss

  • Deckungsumfang: Welche Rechtsgebiete und Streitfälle sind abgedeckt, und wo liegen die Ausschlüsse?
  • Wartezeiten: In vielen Policen muss eine Wartezeit abgewartet werden, bevor der Schutz greift.
  • Selbstbeteiligung: Ein individuell vereinbarter Eigenanteil kann die Prämien senken, bedeutet aber im Schadensfall eine zusätzliche finanzielle Belastung.
  • Tarifoptionen: Besonders im Bereich Strafrechtsschutz sollten Sie prüfen, ob und in welchem Umfang Spezialtarife angeboten werden, die auf Ihre individuellen Risiken zugeschnitten sind.

Quelle: allrecht.de

  1. Fazit

Die Rechtsschutzversicherung ist ein essenzielles Instrument, um sich vor den oft hohen Kosten juristischer Auseinandersetzungen zu schützen – sei es im privaten Alltag, im Geschäftsleben oder speziell im Strafrecht. Während die private Variante alltägliche Konflikte absichert und der Firmenrechtsschutz maßgeschneiderte Lösungen für unternehmerische Risiken bietet, benötigen Freiberufler einen individuell kombinierten Schutz. Im Bereich des Strafrechts ermöglichen der klassische Straf-Rechtsschutz und die erweiterte Spezial-Straf-Rechtsschutz-Versicherung eine zusätzliche finanzielle Absicherung bei strafrechtlichen Verfahren – wobei Vorsatz in der Regel nicht abgedeckt wird.

Vor dem Abschluss einer Versicherung sollten Sie stets die Vertragsbedingungen genau prüfen und gegebenenfalls unabhängige Beratung in Anspruch nehmen, um den für Ihre individuellen Bedürfnisse optimalen Schutz zu finden.

In einer Welt, in der rechtliche Risiken allgegenwärtig sind, sorgt die passende Rechtsschutzversicherung dafür, dass Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können – Ihr berufliches und privates Leben – ohne sich von potenziell ruinösen Prozesskosten belasten zu lassen.

Nachhaltig investieren: Wie Ihr Geld die Welt verändern kann

15. Februar 2025 in Altersvorsorge, Investmentfonds, Vermögensanlage

Haben Sie sich jemals gefragt, was Ihr Geld eigentlich tut, während es auf dem Konto liegt oder in Fonds schlummert? Finanzströme gestalten unsere Welt aktiv mit. Doch was, wenn Ihr Geld nicht nur Rendite bringt, sondern auch Positives bewirkt? Genau hier setzt nachhaltige Geldanlage in erneuerbare Energien an.

Verantwortung trifft Rendite

Stellen Sie sich vor, Ihr Kapital würde dazu beitragen, dass die Sonne mehr Strom erzeugt, der Wind saubere Energie liefert und Wasser unaufhörlich Turbinen antreibt. Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft sind nicht nur die Energiequellen der Zukunft, sondern auch eine einzigartige Chance für Sie als Anleger. Denn nachhaltige Investments bieten nicht nur ein gutes Gewissen, sondern oft auch attraktive Erträge.

Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist

Unsere Welt steht vor einem entscheidenden Wandel. Die Energiewende ist nicht mehr nur eine Vision, sie ist notwendig. Regierungen fördern erneuerbare Energien, Unternehmen investieren Milliarden, und die Gesellschaft fordert nachhaltige Lösungen. Wer jetzt einsteigt, profitiert nicht nur von finanziellen Chancen, sondern unterstützt aktiv eine lebenswerte Zukunft.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Immer mehr Menschen entscheiden bewusst, wem sie ihr Geld anvertrauen. Unternehmen, die in nachhaltige Energien investieren, sind zunehmend stabiler aufgestellt, unabhängiger von fossilen Rohstoffen und damit langfristig zukunftssicherer. Studien zeigen, dass nachhaltige Investments oft überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften, da sie von Subventionen profitieren, geringere regulatorische Risiken haben und innovativen Technologien frühzeitig begegnen.

Ihr Beitrag zählt

Stellen Sie sich vor, Sie könnten eines Tages Ihren Kindern oder Enkeln erzählen: „Ich habe in eine Welt investiert, die euch eine saubere Zukunft sichert.“ Ihr Geld kann dazu beitragen, dass weniger Kohlekraftwerke gebaut werden, dass unsere Umwelt geschützt wird und dass die Energieversorgung sauberer, sicherer und bezahlbarer wird.

Handeln Sie jetzt

Die Zukunft kommt nicht von allein. Sie wird von Menschen geformt, die den Mut haben, neue Wege zu gehen. Werden Sie Teil dieser Bewegung. Lassen Sie Ihr Geld nicht einfach nur ruhen – lassen Sie es wirken!

Investieren Sie in erneuerbare Energien und profitieren Sie von einer nachhaltigen, sicheren und profitablen Geldanlage. Kontaktieren Sie uns noch heute und erfahren Sie, wie auch Sie Ihr Geld sinnvoll anlegen können!

Wege aus der deutschen Wirtschaftskrise unter Berücksichtigung der Ideen von Friedrich A. von Hayek

15. Februar 2025 in Allgemein

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Krise, die durch eine Kombination aus hoher Inflation, wachsender Staatsverschuldung, regulatorischer Überlastung und globalen Unsicherheiten verursacht wurde. Um nachhaltige Lösungen zu finden, lohnt sich ein Blick auf die Ideen des österreichischen Ökonomen Friedrich A. von Hayek, der insbesondere für seine Kritik an staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft und seine Betonung des freien Marktes bekannt ist. Hayeks Theorien bieten wertvolle Ansätze für eine wirtschaftspolitische Neuorientierung Deutschlands.

  1. Deregulierung und Abbau von Bürokratie

Hayek warnte vor der „Anmaßung von Wissen“ durch den Staat, der oft glaubt, durch zentrale Planung bessere Entscheidungen als der Markt treffen zu können. Tatsächlich führen zahlreiche Vorschriften und Regulierungen in Deutschland zu einer erheblichen Belastung für Unternehmen. Eine konsequente Deregulierung, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, könnte die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit steigern. Weniger Bürokratie würde zudem Unternehmensgründungen erleichtern und so zu mehr Dynamik in der Wirtschaft führen.

  1. Senkung der Steuer- und Abgabenlast

Hayek betonte, dass ein hoher Steuerdruck das Wirtschaftswachstum hemmt, da er Anreize zur Produktivität und Investition schmälert. Deutschland hat im internationalen Vergleich eine hohe Steuer- und Abgabenquote, die Unternehmen und Arbeitnehmer belastet. Eine Steuerreform mit niedrigeren Unternehmenssteuern und einer Entlastung der Mittelschicht könnte zu mehr Investitionen und Konsum führen, was das Wirtschaftswachstum ankurbeln würde.

  1. Privatisierung und Wettbewerb statt Staatswirtschaft

Nach Hayeks Auffassung sorgt der Wettbewerb für Effizienz und Innovation. In Deutschland gibt es viele Bereiche, in denen staatliche Akteure dominiert oder regulierend eingreifen, etwa im Energiesektor, in der Wohnungswirtschaft und im Gesundheitswesen. Eine gezielte Privatisierung und die Förderung von Wettbewerb könnten Effizienzsteigerungen bewirken und die Innovationskraft stärken.

  1. Monetäre Stabilität und Verhinderung staatlicher Eingriffe in die Geldpolitik

Hayek war ein entschiedener Kritiker inflationärer Geldpolitik und sah darin eine der Hauptursachen wirtschaftlicher Instabilität. Die expansive Geldpolitik der letzten Jahre durch die EZB hat in Deutschland zur hohen Inflation beigetragen. Eine Rückkehr zu einer stabilen Geldpolitik, die sich auf Preisstabilität statt auf kurzfristige Konjunkturprogramme konzentriert, wäre ein entscheidender Schritt zur wirtschaftlichen Erholung.

  1. Freihandel und internationale Wettbewerbsfähigkeit

Hayek war ein Verfechter des freien Handels und der Globalisierung. Protektionistische Maßnahmen und nationale Alleingänge können langfristig zu Wohlstandsverlusten führen. Deutschland sollte seine Exportstärke nutzen und sich noch stärker für den Abbau von Handelshemmnissen einsetzen. Gleichzeitig sind Maßnahmen erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu erhöhen, etwa durch Investitionen in Digitalisierung und Infrastruktur.

Fazit

Die Lehren Friedrich A. von Hayeks bieten wertvolle Impulse für die wirtschaftliche Erholung Deutschlands. Weniger Staat, mehr Markt, monetäre Stabilität und internationale Wettbewerbsfähigkeit sind zentrale Faktoren für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung. Ein Umdenken hin zu mehr marktwirtschaftlichen Prinzipien könnte Deutschland langfristig aus der Krise führen und die Grundlagen für anhaltenden Wohlstand schaffen.

Haben die Deutschen Angst vor Freiheit und Eigenverantwortung?

12. Februar 2025 in Allgemein

Freiheit und Eigenverantwortung sind zwei Seiten derselben Medaille. Wer in einer freien Gesellschaft leben will, muss Verantwortung für sein eigenes Leben und seine Entscheidungen übernehmen. Doch wie steht es um das Verhältnis der Deutschen zu diesen Prinzipien? Haben sie Angst vor der Freiheit und der damit verbundenen Eigenverantwortung?

Die historische Hypothek

Die deutsche Geschichte ist geprägt von starken staatlichen Strukturen, die tief in das Leben der Bürger eingriffen. Vom Obrigkeitsstaat des Kaiserreichs über die totalitären Diktaturen des 20. Jahrhunderts bis hin zum modernen Sozialstaat: Die Vorstellung, dass der Staat eine lenkende, schützende und oft auch bevormundende Rolle spielt, ist tief verwurzelt. Diese Tradition hat dazu geführt, dass viele Deutsche den Staat als eine Art Ersatzvater betrachten, der für sie sorgt und sie vor den Herausforderungen des Lebens bewahrt.

Sicherheit statt Freiheit?

Deutschland ist berühmt für seine Bürokratie, seine umfassenden Sozialversicherungen und seine Regelungsdichte. All das dient dem Ziel der Absicherung. Doch Sicherheit ist oft der Gegenspieler der Freiheit. Wer darauf besteht, dass alle Risiken minimiert werden, verzichtet zwangsläufig auf individuelle Freiräume. Die Deutschen gelten als Meister der Versicherung: Ob Haftpflicht, Berufsunfähigkeit oder Vollkasko – das Bedürfnis nach Absicherung ist riesig. Dies spricht für eine tiefe Verwurzelung des Sicherheitsdenkens, das mit einem bewussten oder unbewussten Misstrauen gegenüber der eigenen Fähigkeit zur Eigenverantwortung einhergeht.

Der Sozialstaat als doppelschneidiges Schwert

Der deutsche Sozialstaat ist eine der großen Errungenschaften des 20. Jahrhunderts. Er sorgt für diejenigen, die in Not geraten, und schafft eine gewisse soziale Gerechtigkeit. Doch er hat auch eine Kehrseite: Er kann Menschen entmündigen und sie in eine Haltung der Abhängigkeit treiben. Wenn der Staat immer als letzte Rettung bereitsteht, sinkt die Motivation, sich selbst zu kümmern. Verantwortung wird abgegeben, statt sie zu übernehmen. Dies zeigt sich in der verbreiteten Erwartung, dass „der Staat das regeln muss“, sei es in der Rentenpolitik, der Gesundheitsvorsorge oder sogar in wirtschaftlichen Krisen.

Der Wunsch nach klaren Regeln

Ein weiteres Indiz für eine gewisse Angst vor Freiheit ist die deutsche Vorliebe für Regeln und Normen. Kaum ein Land hat so viele Vorschriften, die alles von der Mülltrennung bis zur Ladenschlusszeit regeln. Ordnung ist hier nicht nur ein Prinzip, sondern fast schon eine kulturelle Identität. Regeln schaffen Sicherheit, aber sie nehmen auch Entscheidungsspielräume. Während andere Nationen improvisieren und sich auf Eigeninitiative verlassen, tendieren die Deutschen dazu, erst auf eine Anweisung oder Genehmigung zu warten.

Gibt es Hoffnung auf mehr Eigenverantwortung?

Doch es gibt auch Gegentendenzen. Die wachsende Zahl an Selbständigen, die Renaissance des Unternehmertums und das verstärkte Interesse an Finanzbildung zeigen, dass immer mehr Menschen bereit sind, Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen. Zudem hat die Corona-Pandemie vielen vor Augen geführt, dass blindes Vertrauen in staatliche Strukturen nicht immer die beste Strategie ist.

Freiheit und Eigenverantwortung sind Mühen, aber auch Chancen. Die Deutschen haben keine grundsätzliche Angst davor, doch die kulturellen und historischen Prägungen erschweren den Weg. Wer sich der Freiheit stellt, muss das Risiko in Kauf nehmen, zu scheitern. Doch genau hier liegt der Schlüssel: Erst in der eigenverantwortlichen Bewältigung von Herausforderungen liegt die wahre Freiheit.

Passt gut auf uns auf – wir sind Eure Zukunft!

4. Februar 2025 in Kinderabsicherung

Liebe junge Paare, liebe Eltern, liebe Großeltern, liebe Onkel und Tanten!

Wir möchten Sie in diesem Beitrag auf einen ganz wichtigen Aspekt aufmerksam machen, den viele nicht immer gleich auf dem Schirm haben:
– Den Gesundheitszustand des Kindes so früh wie möglich sichern.
– Die Ansparphase sehr lange gestalten und schon in jungen Jahren beginnen.
Deshalb ist es entscheidend, die ZEIT als FREUNDIN zu betrachten.

Zur ersten Einstimmung haben wir für Sie drei den Lebensabschnitten entsprechende kleine Filme vorbereitet, bitte klicken Sie auf die jeweiligen Bildchen:

Kinder sind der größte Schatz, aber auch das schwächste Glied in unserer Gesellschaft. Sie brauchen unseren Schutz für einen perfekten Start ins Leben. Denn auch der Start ins spätere Berufsleben soll doch voller Vorfreude reibungslos gelingen.

Wir beraten Sie gern individuell zu den unterschiedlichen Absicherungsmodellen.

Für ein Beratungsgespräch buchen Sie gerne Ihren Wunschtermin im Onlineterminkalender.

 

Wozu brauchst Du eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

31. Januar 2025 in BU-Versicherungen

Stell Dir vor, Du kannst von heute auf morgen Deinen Beruf nicht mehr ausüben – sei es durch Krankheit, einen Unfall oder psychische Belastungen. Dein Einkommen bricht weg, aber Deine laufenden Kosten bleiben bestehen. Genau hier greift die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) und sorgt dafür, dass Du finanziell abgesichert bist. Aber für wen ist sie besonders wichtig, und was gibt es zu beachten? Das klären wir in diesem Beitrag!

Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt Dir eine monatliche Rente, wenn Du Deinen zuletzt ausgeübten Beruf zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben kannst – und das dauerhaft oder für einen längeren Zeitraum. Die Höhe der Rente kannst Du bei Vertragsabschluss festlegen, damit sie Deine laufenden Kosten deckt.

Warum ist eine BU so wichtig?

Dein Einkommen sichert Dein Leben. Wenn es plötzlich wegfällt, kann das massive finanzielle Probleme verursachen. Die staatliche Erwerbsminderungsrente reicht in den meisten Fällen nicht aus, um Deinen bisherigen Lebensstandard zu halten. Eine private BU schließt diese Lücke und sorgt dafür, dass Du Dir keine Sorgen um Deine Existenz machen musst, falls Du berufsunfähig wirst.

Besonderheiten für verschiedene Berufsgruppen

Kinder – BU frühzeitig sichern

Warum sollte ein Kind eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben? Ganz einfach: Wer bereits als Kind oder Jugendlicher gesundheitliche Probleme entwickelt, bekommt später oft keine BU mehr oder nur zu schlechten Konditionen. Viele Versicherer bieten spezielle Tarife für Schüler an, die sich später ohne erneute Gesundheitsprüfung in eine normale BU umwandeln lassen. Dadurch kannst Du Dir in jungen Jahren eine günstige Absicherung sichern, bevor mögliche gesundheitliche Einschränkungen auftreten.

Arbeitnehmer – Absicherung des Einkommens

Als Angestellter bist Du oft auf Dein Gehalt angewiesen. Sollte eine Krankheit oder ein Unfall Dich arbeitsunfähig machen, bekommst Du zunächst sechs Wochen lang eine Lohnfortzahlung durch Deinen Arbeitgeber. Danach gibt es Krankengeld von der Krankenkasse – das jedoch deutlich niedriger als Dein normales Gehalt ist. Spätestens wenn Du berufsunfähig wirst, drohen finanzielle Engpässe. Eine BU sorgt dafür, dass Du auch in einem solchen Fall Dein Leben weiterhin finanzieren kannst.

Selbstständige – keine gesetzliche Absicherung

Als Selbstständiger oder Unternehmer bist Du oft besonders stark auf Dein Einkommen angewiesen. Gleichzeitig gibt es für Dich meist keine gesetzliche Absicherung durch die Erwerbsminderungsrente. Daher solltest Du frühzeitig eine BU abschließen, um Dein Einkommen und Deine finanzielle Zukunft abzusichern. Achte dabei darauf, dass Deine Versicherung auch eine Absicherung gegen spezifische Risiken Deiner Branche bietet.

Freiberufler – maßgeschneiderter Schutz

Freiberufler – wie Ärzte, Anwälte oder Künstler – haben oft besondere Anforderungen an eine BU. Gerade in Heilberufen kann beispielsweise eine Einschränkung der Feinmotorik oder eine chronische Erkrankung das berufliche Aus bedeuten. Achte auf eine passgenaue Absicherung für Deinen Berufszweig und darauf, dass die Versicherung keine abstrakte Verweisung enthält (also keine Regelung, die Dich auf eine andere Tätigkeit verweist, die Du theoretisch noch ausüben könntest).

Beamte – Dienstunfähigkeitsklausel beachten

Beamte sind in der Regel durch eine Dienstunfähigkeitsrente abgesichert – allerdings nur, wenn sie komplett dienstunfähig werden. Eine BU ist für sie sinnvoll, wenn sie sich zusätzlich absichern möchten oder wenn sie noch nicht verbeamtet auf Lebenszeit sind. Wichtig ist, dass die Versicherung eine Dienstunfähigkeitsklausel enthält, damit die Leistung an die speziellen Bedingungen des Beamtenverhältnisses angepasst ist.

Worauf solltest Du bei einer BU achten?

Damit Deine BU im Ernstfall auch zahlt, solltest Du auf folgende Punkte achten:

  • Gesundheitsprüfung: Alle Vorerkrankungen müssen wahrheitsgemäß angegeben werden, um Probleme bei der späteren Auszahlung zu vermeiden.
  • Verzicht auf abstrakte Verweisung: Die Versicherung sollte Dich nicht auf einen anderen Beruf verweisen können, den Du theoretisch noch ausüben könntest.
  • Dynamik: Damit die BU-Rente mit der Inflation Schritt hält, sollte der Vertrag eine Dynamik enthalten.
  • Lange Laufzeit: Der Vertrag sollte mindestens bis zum Renteneintrittsalter laufen, um eine durchgehende Absicherung zu gewährleisten.

Fazit: Lieber früher als zu spät!

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für fast jeden sinnvoll – egal ob Schüler, Angestellter, Selbstständiger oder Beamter. Je früher Du Dich absicherst, desto günstiger sind die Beiträge und desto besser sind Deine Chancen, eine BU ohne Ausschlüsse zu erhalten. Denke daran: Dein Einkommen ist Dein größtes finanzielles Kapital – und es verdient den besten Schutz!

Finanzielle Folgen einer Krankschreibung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

24. Januar 2025 in Gesetzliche Pflegeversicherung, GKV

Wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erkranken, sind sie in Deutschland durch umfassende Regelungen wie die Lohnfortzahlung und das Krankengeld abgesichert. Doch besonders bei längeren Krankheitszeiten können finanzielle Einbußen entstehen. Dieser Beitrag erklärt die gesetzlichen Grundlagen, die Berechnung des Krankengeldes und wie sich die Krankengeldlücke auswirkt.

Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber: Die ersten 6 Wochen

Bei einer Arbeitsunfähigkeit erhalten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunächst für bis zu sechs Wochen eine Lohnfortzahlung in voller Höhe ihres Bruttogehalts. Diese Leistung ist in §3 EntgFG geregelt und dient der finanziellen Sicherheit in der ersten Krankheitsphase. Diese Regelung gilt unabhängig von der Art der Erkrankung.

Nach Ablauf der sechs Wochen endet die Pflicht des Arbeitgebers zur Zahlung des Gehalts, und die Krankenkasse übernimmt mit der Zahlung des Krankengeldes.

Krankengeld: Höhe und Berechnung

Nach den ersten sechs Wochen tritt die gesetzliche Krankenversicherung ein. Das Krankengeld beträgt:

  • 70 % des Bruttoeinkommens, maximal jedoch 90 % des Nettoeinkommens.
  • Ab dem 1. Januar 2025 liegt der Höchstbetrag bei 128,63 Euro pro Tag.

Um die Krankengeldlücke zu berechnen, wird das vorherige Nettoeinkommen mit dem gezahlten Krankengeld verglichen. Von der Differenz müssen zudem Sozialversicherungsbeiträge (Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung) abgezogen werden. Diese werden anteilig weiterhin aus dem Krankengeld entrichtet. Für die Krankenversicherung fallen keine Beiträge an.
Nicht nur in diesem Zusammenhang ist die neue Beitragsregelung in der Pflegeversicherung zum 01.01.2025 sehr interessant.
Ich darf an dieser Stelle auf eine sehr gute Zusammenstellung der Techniker Krankenkasse verweisen:
Der Pfle­ge­ver­si­che­rungs­bei­trag ab 1. Januar 2025.

Rechenbeispiel: Die Krankengeldlücke

Ausgangsdaten:

  • Bruttoeinkommen: 3.500 € pro Monat
  • Nettoeinkommen: 2.300 € pro Monat
  • Krankengeld: 70 % vom Brutto = 2.450 €, maximal 90 % vom Netto = 2.070 €

Berechnung der Lücke:

  • Das monatliche Krankengeld (nach Abzug der Beiträge zur Sozialversicherung) beträgt etwa 1.950 €.
  • Die Differenz zum vorherigen Nettoeinkommen liegt bei 350 € monatlich.
  • Über die maximale Dauer des Krankengeldbezugs (72 Wochen nach Lohnfortzahlung) summiert sich die Einkommenslücke erheblich.

Wichtig: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollten ihre finanzielle Situation frühzeitig prüfen.
Mit Hilfe dieser Excel-Datei können Sie Ihre individuelle Lücke berechnen.

Dauer und Begrenzung des Krankengeldes

  • Das Krankengeld wird für maximal 78 Wochen innerhalb von drei Jahren für dieselbe Erkrankung gezahlt.
  • Davon werden die ersten sechs Wochen der Lohnfortzahlung angerechnet, sodass Krankengeld für 72 Wochen beansprucht werden kann.

Wird ein Arbeitnehmer nach Ablauf dieser Zeit weiterhin arbeitsunfähig, endet die Krankengeldzahlung.

Aktuelle Reformdiskussionen zur Lohnfortzahlung

In der politischen Diskussion steht unter anderem die Einführung von Karenztagen, wie sie in anderen Ländern üblich sind. Dabei würde für die ersten Krankheitstage keine Lohnfortzahlung erfolgen.

Befürworter argumentieren, dass dies die Eigenverantwortung der Beschäftigten stärken würde. Kritiker hingegen warnen vor sozialen Ungerechtigkeiten und gesundheitlichen Risiken, da sich viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus finanziellen Gründen krank zur Arbeit schleppen könnten.

Wie sich Arbeitnehmer vorbereiten können

  • Zusatzversicherungen: Private Krankentagegeldversicherungen können die Einkommenslücke schließen.
  • Rücklagenbildung: Ein Notgroschen hilft, finanzielle Engpässe zu überbrücken.
  • Arbeitsvertrag prüfen: Manche Arbeitgeber bieten freiwillige Zuschüsse zum Krankengeld oder haben tarifvertragliche Regelungen.

Fazit

Die finanzielle Absicherung bei einer Krankschreibung ist in Deutschland gut geregelt. Dennoch können längere Krankheitsphasen eine erhebliche Einkommenslücke verursachen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollten sich über ihre individuellen Ansprüche informieren und gegebenenfalls vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Angesichts der laufenden politischen Diskussionen ist es wichtig, Änderungen der Regelungen aufmerksam zu verfolgen.