Das Analysehaus Franke und Bornberg hat Rentenversicherungen (Privatrente und Basisrente) sowie Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU-Versicherungen) dahingehend untersucht, ob spätere Vertragsumstellungen bei Tarifen, die nach der „alten Kalkulationswelt“ (Bisextarife) noch vor dem Stichtag 21.12.2012 abgeschlossen werden, auch bei Vertragsänderungen (Dynamik, Verschiebung des Rentenbeginns, Wiederinkraftsetzung nach Beitragsfreistellung, Zuzahlungen und Nachversicherungsgarantien bei BU-Versicherungen) uneingeschränkt nach Bisexkalkulation fortgeführt werden, oder ob die Versicherer quasi durch die Hintertür die Verträge komplett oder hinsichtlich der Änderungen/Erweiterungen auf die für Männer nachteiligen Unisextarife umstellen.
Wie sich inzwischen herumgesprochen hat, werden Rentenversicherungsverträge und BU-Versicherungsverträge für Männer um 20 – 30% teurer, sofern die Verträge nicht bis zum 21.12.2012 geschlossen werden. Nicht davon betroffen ist die „Riester-Rente“, da diese schon seit Jahren nach Unisex kalkuliert wird.
Die größten Fallen lauern laut Franke und Bornberg bei Dynamiken und späteren Zuzahlungen. Untersucht wurden 747 Tarife von 77 Anbietern. Demnach werden rund 81% der analysierten Tarife bei dynamischen Anpassungen hinsichtlich der Anpassung nach den für Männer ungünstigeren Unisextarifen klakuliert. Bei Zuzahlungen sind rund 69% der Tarife von der Schlechterstellung betroffen.
Sollten Sie als Mann noch in diesem Jahr eine BU- oder Rentenversicherung abschließen wollen, sollten Sie auch diesen Punkt beachten.
Über den Autor: Thomas Kliem
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