Ein Finfluencer ist eine Mischung aus „Finance“ und „Influencer“ – also jemand, der in sozialen Medien Finanzthemen aufbereitet und einem breiten Publikum näherbringt. Diese Personen geben Tipps zu Geldanlagen, Aktien, Kryptowährungen, Sparstrategien und anderen finanziellen Themen.
Leider gibt es fast ausschließlich Finfluencer, die eher reißerische oder fragwürdige Empfehlungen aussprechen oder Plattitüden einfach nachplappern. Daher ist es wichtig, ihre Inhalte kritisch zu hinterfragen und sich nicht blind auf deren Ratschläge zu verlassen.
Damit Sie nicht auf falsche Informationen hereinfallen und Ihre Investitionen wohlüberlegt tätigen, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten.
1. Hinterfragen Sie die Quelle
Wer gibt die Empfehlung? Handelt es sich um eine renommierte Finanzplattform, einen erfahrenen Experten oder um einen unbekannten Social-Media-Influencer? Prüfen Sie, ob die Person oder das Unternehmen hinter der Empfehlung über fundierte Kenntnisse und eine nachvollziehbare Erfolgsbilanz verfügt.
2. Vorsicht vor unrealistischen Versprechen
Sätze wie „Garantierte Renditen von 20 % pro Monat“ oder „Jetzt einsteigen und schnell reich werden“ sind klare Warnsignale. Seriöse Anlageberater werden Ihnen immer vermitteln, dass Investitionen Risiken bergen und dass hohe Renditen meist mit höheren Risiken verbunden sind.
3. Achten Sie auf Interessenkonflikte
Viele „Tipps“ im Internet sind nicht uneigennützig. Wird eine bestimmte Aktie oder Kryptowährung stark beworben, könnte es sein, dass der Empfehler selbst davon profitiert. Prüfen Sie, ob es eine Offenlegung von Interessenkonflikten gibt und ob der Tippgeber möglicherweise eigene finanzielle Vorteile daraus zieht.
4. Diversifikation nicht vergessen
Ein häufiges Problem bei Internet-Empfehlungen ist der Fokus auf einzelne, besonders gehypte Investments. Eine solide Anlagestrategie setzt auf Diversifikation – also die Streuung des Kapitals über verschiedene Anlageklassen und Märkte. Lassen Sie sich nicht zu impulsiven Entscheidungen verleiten.
5. Unabhängige Recherche betreiben
Bevor Sie einer Empfehlung folgen, machen Sie Ihre eigenen Recherchen. Vergleichen Sie verschiedene Quellen, lesen Sie Fachmeinungen und informieren Sie sich über wirtschaftliche Zusammenhänge. Verlassen Sie sich nicht nur auf eine einzige Informationsquelle.
6. Regulierungen und Sicherheitsaspekte beachten
Stellen Sie sicher, dass das empfohlene Anlageprodukt reguliert ist und von einer anerkannten Finanzaufsichtsbehörde überwacht wird. Gerade bei Kryptowährungen und alternativen Investments gibt es oft keine oder nur geringe Regulierung, was das Risiko für Betrug erhöht.
7. Langfristige Strategie statt kurzfristiger Hype
Anlagen sollten auf langfristigen Zielen basieren, nicht auf kurzfristigen Trends. Wer sich von Emotionen oder dem „Fear of Missing Out“ (FOMO) leiten lässt, trifft oft unüberlegte Entscheidungen. Eine gute Strategie sollte zu Ihrer persönlichen Finanzplanung und Risikobereitschaft passen.
Fazit
Anlageempfehlungen im Internet können wertvolle Hinweise liefern – aber nur, wenn sie aus vertrauenswürdigen Quellen stammen und mit einer gesunden Portion Skepsis betrachtet werden. Lassen Sie sich nicht von unrealistischen Versprechen verleiten und setzen Sie auf eine fundierte, breit gestreute Anlagestrategie. Falls Sie unsicher sind, kann eine professionelle Finanzberatung helfen, die für Sie passende Lösung zu finden.
Haben Sie Fragen oder möchten Sie mehr über eine sichere Anlagestrategie erfahren? Ich unterstütze Sie gerne!
Über den Autor: Thomas Kliem
Weitere Artikel von Thomas Kliem